Rund drei Viertel aller Österreicher brauchen eine Brille – und das mit steigender Tendenz. Die Gründe dafür sehen Experten in der vermehrten Nutzung von Computern, Laptops und Smartphones als Arbeitsmittel. Wer den ganzen Tag in den Bildschirm blickt, strengt das Auge an. Außerdem muss man ständig zwischen dem Bildschirm und Objekten in der Ferne fokussieren, was häufig zu einer Überlastung der Augen führt. Abhilfe bei Augenproblemen schaffen Kontaktlinsen oder Brillen.
Wann sollte man zur Kontrolle?
Wer Wert auf seine Gesundheit legt, sollte regelmäßig einen Termin beim Augenarzt ausmachen. Für Fehlsichtige wird eine jährliche Kontrolle empfohlen. Bei folgenden Problemen sollte man jedoch auch dann einen Experten aufsuchen, wenn man bisher ohne Sehbehelf ausgekommen ist:
- Schwierigkeiten, Kleingedrucktes zu lesen
- Objekte in der Ferne erscheinen unscharf
- Generell unscharfes Sehen
- Man sieht verzerrte Objekte
- Permanente Kopfschmerzen ohne sonstigen medizinischen Hintergrund
- Regelmäßiges Flimmern vor Augen
Bei Menschen, die zwar Objekte in der Nähe scharf sehen, Gegenstände in der Ferne verschwommen wahrnehmen, handelt es sich um Kurzsichtigkeit, im umgekehrten Fall um Weitsichtigkeit. Bei der altersbedingten Fehlsichtigkeit Presbyopie liegen beide Formen vor. Wird eine Fehlsichtigkeit diagnostiziert, bleibt die Wahl zwischen Brille und Kontaktlinse.
Warum Brille?
Die meisten Menschen, die schlecht sehen, entscheiden sich für eine Brille. Viele scheuen davor zurück, einen Fremdkörper ins Auge einzuführen. Obwohl es schon technisch ausgeklügelte Modelle wie Dailies Aquacomfort Plus gibt, die für Befeuchtung und somit für ausgezeichneten Tragekomfort sorgen, zieht der Großteil die Brille vor. Gerade Frauen können sich anfangs oft schwer an das Gestell gewöhnen. Schließlich sieht man mit einer Brille völlig anderes aus. Make-Up kommt nicht mehr entsprechend zur Geltung, weil die Augenpartie teilweise von der Brille verdeckt wird. Allerdings punktet der traditionelle Sehbehelf auch mit Vorteilen. Dazu zählt der Schutz vor Staub und Pollen. Eine Brille wirkt weniger belastend auf das Auge, da sie aus einigem Abstand auf die Sehleistung einwirkt. Die Brille können Frauen auch während der Grippezeit tragen, wenn die Nase läuft und die Augen tränen. Allerdings sieht nicht jede Frau die Brille als modisches Accessoire. Einige möchten sich nicht an den neuen Look gewöhnen und entscheiden sich aus diesem Grund für Kontaktlinsen.
Die Vor- und Nachteile von Kontaktlinsen
Fast allen Kontaktlinsenträgerinnen sieht man nicht an, dass sie einen Sehbehelf tragen. Es sein denn sie entscheiden sich für modische farbige Kontaktlinsen zur Veränderung der Augenfarbe. Anders als Brillen beschlagen sich Kontaktlinsen nicht, es ist in nahezu jeder Lebenslage freie Sicht garantiert. Sportliche Frauen schätzen auch, dass Kontaktlinsen nicht verrutschen. Spezielle Modelle kann man sogar in der Sauna und im Schwimmbad ohne Beeinträchtigung tragen. Positiv ist auch anzumerken, dass man als Kontaktlinsenträgerin nicht in eine neue Sonnenbrille investieren muss. Man kann das alte Modell einfach über den Linsen tragen. Allerdings muss man sich mit der Pflege der Linsen intensiv beschäftigen. Wer sich für Monatslinsen entscheidet, muss die dünnen Scheiben abends nach der Entnahme in einen Behälter mit spezieller Flüssigkeit einlegen. Praktischer sind in dieser Hinsicht Tageslinsen, die man nach der Verwendung einfach entsorgt. Allerdings fällt dabei viel Müll an, da Kontaktlinsen in einer Schutzpackung geliefert werden. Außerdem kommt der Kostenaspekt dazu, Tageslinsen kosten unterm Strich relativ viel. Allergiker müssen während der Pollensaison häufig auf Brillen umsteigen. In den ohnehin bereits gereizten Augen verursachen die Kontaktlinsen mitunter Schmerzen.
Fazit
Kontaktlinsen bedürfen täglicher Pflege und ausreichender Hygienemaßnahmen. Nur so ist eine sichere und problemlose Verwendung garantiert. Allerdings verändern die Linsen nicht das Aussehen, Frauen können sich wie gewohnt schminken und müssen ihr Outfit nicht an das Design der Brille anpassen. Allerdings sehen Brillenfans ihren Sehbehelf mitunter als farblichen Blickfang und wissen ihre Augen in jeder Lebenslage gut geschützt. Ob die Brille oder Kontaktlinse besser geeignet ist, hängt von den persönlichen Vorlieben, von der Empfindlichkeit der Augen und nicht zuletzt vom Lebenswandel ab. Sportler kommen manchmal mit Kontaktlinsen besser zurecht.