Die Aloe Vera Pflanze stammt aus Afrika und ist ein kaktusartiges Liliengewächs. Sie wird auch Wüstenlilie oder Curacao-Aloe genannt. Das Wort „alloeh“ ist arabisch und bedeutet „bittere glänzende Substanz“, was vermutlich auf den herben Geschmacks der Blätter zurückgeht. Aloe Vera hat zahlreiche heilende Eigenschaften, die sich sowohl innerlich als auch äußerlich anwenden lassen.
Um die Wirkung der Aloe Vera wusste man bereits im alten Ägypten. Mit kosmetischen Zubereitungen aus Blättern der Heilpflanze pflegten bereits Kleopatra und Nofretete ihre Schönheit. Aloe Vera wurde so sehr verehrt, dass die ägyptischen Priester ihr den Ehrennamen „Pflanze der Unsterblichkeit“ verliehen. Bis heute weiß man die vielen positiven Eigenschaften der Aloe Vera zu schätzen.
Die grau-grüne Pflanze sichert durch die Kombination einer Reihe außergewöhnlicher Substanzen in der Wüste ihr eigenes Überleben. Die moderne Wissenschaft weist rund 160 Inhaltsstoffe mit dermatologisch wertvollen, pflegenden, schützenden und regenerierenden Eigenschaften nach. Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen zählen Polysaccharide, Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe und Aminosäuren, sowie sekundäre Pflanzenstoffe wie die Anthrachinone.
Eine besondere Heilwirkung verdankt die Aloe Vera dem Polysaccharid Acemannan. Diese langkettige Zuckerform wird in den Zellmembranen des Körpers eingelagert. Dort ist es zuständig für die Immunstärkung gegen krankmachende Parasiten, Viren und Bakterien. Acemannan bewirkt, dass genügend Gelenkschmiere im Körper vorhanden ist. Durch die Einnahme von Aloe Vera-Produkten kann somit die Entstehung von Arthritis vorgebeugt oder – wenn sie schon akut ist – gelindert werden. Durch die antimykotischen Eigenschaften kann Acemannan helfen, Candida-Pilz-Erkrankungen zu kontrollieren und die natürliche Bakterienflora der Verdauungsorgane wieder herzustellen.
Aloe Vera-Anwendungen innerlich:
- Darreichungsform: Gel, Kapseln, Pulver, frischer Saft als Trinkkur
- Einsatzgebiete: Colitis ulcerosa, Arthritis, Diabetes, erhöhte Blutfettwerte, Husten, Reizdarm, Reizmagen, Sodbrennen, Stärkung des Immunsystems, Gesunderhaltung, Unterstützung der Haut, Magen- und Darmwand
Aloe Vera-Anwendungen äußerlich:
- Darreichungsform: Gel
- Einsatzgebiete: Akne, Brandwunden, Ekzeme, Insektenstiche, Herpes, Juckreiz, Neurodermitis, Wunden, Schuppenflechte, Sonnenbrand, Unreine Haut,
Zahnfleischentzündung
Selbstgemachtes Aloe Vera Gel
Die Anwendung hilft optimal bei schmerzhaftem Sonnenbrand oder juckenden Insektenstichen:
- Ein Stück Aloe Vera frisch von der Pflanze abschneiden
- Längs mit einem Messer zerteilen und Saft herauspressen
- Frisch auf die Haut auftragen und einziehen lassen
Eine Aloe Vera Pflanzen sind in jeden gut sortierten Baumarkt vorhanden. Ebenso können Sie Setzlinge im Pflanzenfachhandel oder in Online-Pflanzenshops erwerben.
Möchten Sie zur Linderung Ihrer Beschwerden lieber auf ein fertiges Produkt zurückgreifen, so sollten Sie bei der Auswahl auf die Qualität des Produktes achten. Oft steht auf Verpackungen die Aufschrift 100 % Aloe Vera, obwohl der Wirkstoff nur in einer geringen Menge enthalten ist.
Autor: Greta Flohe